Irene ist 55 Jahre alt hat seit 15 Jahren MS. Sie ist gerne draussen in der Natur unterwegs, sei es zu Fuss oder mit meinem E-Bike. Früher ist sie oft mit ihrer Familie gewandert. Durch die MS hatte sie dann immer mehr Mühe mitzuhalten. Im Laufe der Jahre schrumpfte ihre Gehdistanz auf Fahrstrassen auf bescheidene 2.5 km, weil ihr rechtes Bein zusehends an Kraft verlor. Sie stolperte häufig und das rechte Knie ging bei jedem Schritt in die Überstreckung. So haben selbst kurze Spaziergänge keine Freude mehr bereitet.
Anfang Jahr hat ihre Physiotherapeutin ihr vorgeschlagen, den Myosuit auszuprobieren. Gesagt getan. Zwar hatte sie noch nie davon gehört, aber sie hatte sich sehr gefreut, dass es eine Möglichkeit gab, gezielt etwas zu unternehmen. Das erste Mal den Myosuit zu tragen war doch etwas komisch. “Der Myosuit war für mich ein Fremdkörper. Ich wusste nicht, wie er funktioniert, worin er mich unterstützt.” Doch Irene lernte schnell.
Als sie dann von der Möglichkeit erfuhr, den Myosuit für einen Monat zu testen und dann am Wings for Life Run mitzumachen, war sie hell begeistert. “Auf etwas hinzuarbeiten, ein Ziel vor Augen zu haben, das hat mich schon immer angespornt. Und dann noch für einen guten Zweck, das hat mich überzeugt.” Und so hat sie dann auch ihr Training gestartet. Sie legte unterschiedlich lange Strecken zurück, einmal zu Freunden, ein andermal eine schöne Runde im Wald. Dank der Software wusste sie jederzeit, wie viele Schritte sie geschafft hatte und konnte so ihre Grenzen ausloten. Bei ihren Ausflügen hat sie natürlich immer wieder auch neugierige Passanten getroffen – wie war das?
Schliesslich hat sie sich dann für ein Ziel entschieden: “3 km in 43 Minuten, das wollte ich schaffen.” Und so hat sie mit der Wings for Life App trainiert, hat sich mehr als einmal vom “Catcher Car” einholen lassen und gehofft, dass die Tagesform am 9. Mai gut sein würde. Und dann war es soweit, der 9. Mai 2021 um 13 Uhr. “Ich war schon etwas aufgeregt. Aber Olaf, so hatte ich meinen Myosuit getauft, würde mich sicher nicht im Stich lassen. Beim Countdown vor der Haustüre haben wir mitgezählt und dann ging es los. Mein Mann begleitete mich und staunte, wie gut ich unterwegs war.” Kilometer 1, 2 und dann 3. Vom Catcher Car war aber noch nicht zu sehen. “Nach 3.95 km und 46:48 Minuten hat er mich eingeholt, kurz vor meiner Haustür. Wow, was für ein Ergebnis!”
Ein weiteres Highlight folgte dann in der Physiotherapie: die Erfolgskontrolle. “Meine Gehdistanz auf dem Laufband konnte ich zwischen Januar und Mai von 3 auf 3.8 km steigern, und zwar 3.8 sicher zurückgelegte Kilometer! Ich habe nicht schlecht gestaunt über das Erreichte.”
Irene’s persönlicher Tipp an anderen: “Ich würde anderen empfehlen, den Myosuit auszuprobieren und herauszufinden, wie es sich für sie anfühlt, ob sie sich wohl fühlen mit dem Gerät und ob sie bereit sind, zwei- bis dreimal pro Woche damit zu trainieren, denn das war schon zentral für meine raschen Fortschritte.”